Am Bahnhof kommt mir die Idee, ich könnte eigentlich auf der "Herzroute" die Etappe Burgdorf - Willisau fahren, da wäre ich auf bestens rekognoszierten und beschrifteten Wegen unterwegs. Also hole ich mir in Burgdorf ein Plänchen und los geht's - noch kürzerfristig kann man die Touren nicht mehr planen.
Ich hatte das Glück, die Tour auf den voraussichtlich schöneren Dienstag vorverschieben zu können.
Am Vorabend zu Hause: schon fast kriminell schöne Abendstimmung.
Das lässt (hoffentlich) einen schönen Tag erwarten.
Am Morgen vor dem Start: tatsächlich blauer Himmel mit etwas Schleierwolken - diese schönen Wolkenbilder werden mich den ganzen Tag durch begleiten!
Erster Halt ist auf der Lueg - mit der einfach atemberaubenden Aussicht.
Ganz unerwartet, dass ich auf diesem Weg jetzt noch einen sehr schönen Distelfalter antreffe!
Der Herbst kündet sich an.
Speicher in der Nähe von Ochlenberg.
Das Strässchen ist ganz so, wie ich es mir erhofft habe: übers Land, durch (für mich) namenlose Dörfer abseits der Hauptstrassen.
Kurz vor Willisau: scheinbar ein beliebter Rastplatz. Es hat vor allem Flyer unterwegs auf der Herzroute.
Mein erstes Ziel: Willisau. Schönes Städtchen, das ich bisher nicht kannte.
Hier ist es aber erst halb drei Uhr - da kann ich mich ja nach einem Essenshalt gut noch auf den Weg der nächsten Herzrouten-Etappe machen: Willisau - Zug.
Unterwegs: Weiterhin sehr schöne Landschaft.
Von einem Soppensee bei Ruswil habe ich noch nie etwas gehört.
Schon wesentlich besser bekannt ist mir der Sempachersee und das ebenso schmucke Städtchen Sempach.
Langsam aber sicher wird es Abend.
Ich bin noch ziemlich weit von Zug entfernt, sollte also eigentlich etwas fahren um noch vor der Nacht anzukommen, aber auf der anderen Seite werden die Farben jetzt immer intensiver, da sollte ich unbedingt und überall fotografieren.
Ein echter Zielkonflikt.
Aber das Fotografieren siegt eindeutig!
Hier kommen Rigi und Pilatus langsam näher.
Und auch diesen Apfelbaum am Weg muss ich unbedingt noch haben - egal wie spät ich ankomme.
Doch dann: Im Reusstal wird es schon ziemlich dunkel - aber halt immer noch schön!
Ich habe nur ein Mini-Lämpchen am Bike, nur gerade zum mich sichtbar machen.
Bei Hünenberg führt das Natursträsschen dann dummerweise noch ein Stück durch den Wald - da muss ich mehr oder weniger einfach nach Gefühl fahren...
Dann auf der Anhöhe kommt ganz plötzlich der Zugersee in Sicht, jetzt ist es nicht mehr weit. Die letzten 5 km der Etappe lasse ich dann bei stockfinsterer Nacht bleiben und besteige schon in Cham den Zug.
Uebrigens ist mir der nächtliche Zugersee schon bekannt.
Ich bin auf einer früheren Mittwochstour 2012 schon einmal zu nachtschlafener Stunde am Zugersee gewandert, damals ca. 03 Uhr, und ich ziemlich fix und fertig.
Siehe Link: 16.5.2012 Nachtmarsch Bremgarten - Rigi
Zuletzt noch ein Bild bei Hünenberg, das hoffentlich verständlich macht, warum ich trotz vorgerückter Stunde immer und immer wieder stehen geblieben bin!
Deine Fotos sind wieder mal Spitze!
AntwortenLöschenDanke - bei dem Wetter ist es auch nicht so schwierig schöne Bilder zu machen!
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