Ich freue mich sehr, wenn ich auch im Jahr 2014 häufig auf Touren gehen kann, allermeistens (aber nicht ganz immer) wird es wieder am Mittwoch sein.
Joggen musste ich im letzten Jahr weglassen, Langlauf gefällt mir gar nicht.

Es bleiben aber Wandern, Rennvelo, Biken, Schneeschuhlaufen und neu einfach Fototouren. Ich habe vermehrt Freude gefunden an schönen (Foto)Stimmungen, meistens bin ich aber nur mit meiner kleinen Kompaktkamera unterwegs.

Mittlerweile ist die Liste meiner Touren auf über 100 angewachsen. Da wäre es jammerschade, wenn Google diesen Blog-Dienst einmal abstellen sollte (und irgendeinmal, früher oder später, wird das der Fall sein). Darum habe ich begonnen, alle Berichte in Fotobücher zu kopieren, jeweils 1 Buch pro 3 Monate. Das ist zwar ein enormer Aufwand, aber ich denke das lohnt sich.
Natürlich sind die Bücher eigentlich nur für mich wertvoll, aber bei Interesse könnten sie auch von anderen Personen bestellt werden - mir unbekannte Personen müssten sich dafür einfach in einem kurzen Kommentar melden.

Alle Berichte der früheren Jahre sind zu finden unter:

Jahr 2013: mittwochstouren13.blogspot.com

Jahr 2012: mittwochstouren.blogspot.com

Alfred Lehmann

Sonntag, 20. Juli 2014

17.7. - 19.7.2014 3-tägige Wanderung im Säntis-Alpsteingebiet

Unsere Jasskasse von "Buur selbander" ist wieder zum Bersten gefüllt.
Obschon es nicht eigentlich eine Mittwochstour ist, schreibe ich einen Bericht, einfach weil's so schön war.

Wir planen:
1. Tag Ebenalp - Säntis, Uebernachtung im Alten Säntishotel
2. Tag Säntis - Altmannsattel - Fälensee, Uebernachtung in Gasthaus Bollenwees
3. Tag Bollenwees - Hoher Kasten

3 Tage wunderbares Wetter begleiten uns - und das nach 2 Wochen praktischem Dauerregen und Schnee zeitweise bis unter 2000 m!


1. Tag:  Ebenalp - Schäfler - Säntis

Das Ziel des heutigen Tages bei der Anfahrt vom Zug aus: der Säntis:


Etwas später: Start des Trüppchens auf der Ebenalp.








Nach kurzem Weg kommen wir am bekannten Wildkirchli vorbei, ...









... aber mindestens ebenso sehr interessiert uns das imposant in den Felsen gebaute Gasthaus Aescher - erster Kaffeestop.








Auf schönem Wanderweg geht's hoch zum Berghaus Schäfler (unteres Bild, zu oberst).

Einige (ohne mich) versuchen dort die einheimische "Södwörscht".


Vom Schäfler aus: Ich weiss noch nicht recht, wie wir dieses wilde Gebirge queren sollen auf dem Weg zum Säntis. Eine Tafel weist darauf hin, dass es ab hier nur für geübte Berggänger ist.



Einfach los geht's!




Es führt immer irgendwie ein Weg zwischendurch.
Von weitem sieht's oft gfürchig aus, in der Nähe geht es dann doch gut.


Ein paar Blumen am Weg, auch noch im kargen Gestein:






Weiter geht's durch felsige Landschaft, immer gut bezeichnet und mit Fixseilen gesichert.







Unser Ziel kommt aus den Wolken in Sicht.
Es ist fast nicht zu glauben, dass man als Wanderer den obersten Felsen direkt unter der Bergstation hochsteigen kann.



Dort ist die "Himmelsleiter"  - man sieht in der Mitte Leute senkrecht hochsteigen.




Geschafft!


Auf dem Gipfel: Beim Füttern der Dohlen...



Da war ich aber nicht ganz unbeobachtet...



Und dann lösen sich die Wolken auf und wir erleben einen prächtigen Sonnenuntergang auf dem Gipfel des Säntis!








2.Tag: Säntis - Altmannsattel - Fälensee/Bollenwees 

Nach dem prächtigen Sonnenuntergang folgt am Morgen ein ebenso eindrücklicher -Aufgang:









Weiter geht unsere Tour über den Lisengrat in Richtung Rotsteinpass:


Blick zurück zum Säntis:



Manchmal führt der Weg über Grasrücken....



... und manchmal wieder über Felsen:





Und überall findet man schöne Blumen:








Vom Rotsteinpass aus geht's ein letztes Mal in die Felsen - es ist für mich wiederum fast unglaublich, dass man diese Wand zum Altmann-Sattel hochkommt (auf dem Grat am Horizont etwas rechts der Bildmitte ist der Wegweiser). Dabei bin ich in den Bergen dann gar kein Hirsch, mit Kletterei habe ich nichts am Hut. Aber es geht wirklich gut, wie schon das übernächste Bild zeigt!




So lässt sich die Route gut bewältigen: mit Stufen im Felsen, manchmal sogar Eisentritten, und immer ein Halteseil daneben, manchmal sogar beidseitig.




Wir treffen auf ein ganzes Rudel von Steinböcken:





Nach dem Altmannsattel ist die Felsenpartie definitiv beendet, jetzt geht's über Alpweiden hinunter zur Zwinglipasshütte.



Auf dem weiteren Weg über einen schönen Grat nochmal ein Blick zurück zum Säntis:


Ein paar Hundert Meter weiter: genau gleiches Bild wie vorhin - ich habe nur den Vordergrund ausgewechselt...


Wir besteigen dann noch den Mutschen, einen nahe gelegenen Aussichtspunkt mit erstmals auf unserer Tour einem Blick ins Rheintal:




Dann geht's hinunter zur Saxerlücke und zum Fälensee, durch hier wieder üppigere Vegetation.



Unser Ziel heute: das Berghaus Bollenwees am Fälensee.




3. Tag: Bollenwees - Hoher Kasten

Ich mache mich am Morgen zeitig auf den Weg zum See gleich neben dem Gasthaus.



Ich bin ganz alleine da.
Von meinen Jasskollegen kann ich das ja noch verstehen - die brauchen natürlich schon den Schlaf nach unserem richtig langen Jassabend am Vortag...
Aber die anderen rund 100 Gäste im Berghaus..??
Ich verstehe nicht, warum die ihr ganz kommunes Schlafbedürfnis höher einstufen als dieses Schauspiel von Farben, Licht und Spiegelung!

Vielleicht haben die meisten von ihnen einen Bergsee bei sich zu Hause im Garten, dann will ich ja nichts gesagt haben.
Ich jedenfalls habe nicht.






Bald nach dem Frühstück machen wir uns auf den Weg.


Im Hintergrund im Morgendunst unser Ziel, der Hohe Kasten.


Bei der Saxerlücke sehen wir nochmal unseren gestrigen Weg mit dem Zwinglipass und links davon dem Mutschen.


Unser Gasthaus Bollenwees und der Fälensee sind einsam mitten in den Bergen gelegen.



Etwa auf halbem Weg gibt's einen Rast im Restaurant Staubernkanzel - von da geht ein Bähnlein ins Rheintal hinunter.


Auf einmal fällt Samuel der kleine gelbe Punkt oben an diesem Felsen auf - hier noch etwas grösser:






Ich denke am ehesten an einen Brutkasten für Greifvögel wie Falken oder ähnliches - Samuel dagegen sucht sogleich im Internet, ob hier ein Geocache beschrieben ist. Er wäre dann bestimmt sogleich dort hochgestiegen.
Aber er findet nichts derartiges.

Die Klärung bringt dann ein Bild mit Zoomvergrösserung: Es scheint eine Art Briefkasten zu sein mitten in der Felswand.

???








Ich frage schliesslich im Restaurant und bekomme die Erklärung - eine wirklich köstliche Geschichte zum Schmunzeln!



Wir nehmen den letzten Teil unserer Tour unter die Füsse.
Auf der gegenüberliegenden Seite grüssen nochmal unser Startort Ebenalp und der Schäfler:


Das Ziel Hoher Kasten rückt immer näher:


Und von dort oben können wir nochmal unsere ganze Tour überblicken:



Ebenalp - Schäfler - Säntis - Altmann - Zwinglipass und Mutschen - Staubernkanzel.

Eine wunderschöne Wandertour, vom Wetter begünstigt, ist zu Ende.
Grosser Dank an meine Kollegen - das muntere Einzahlen in unsere Jasskasse lohnt sich!


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen