Ich freue mich sehr, wenn ich auch im Jahr 2014 häufig auf Touren gehen kann, allermeistens (aber nicht ganz immer) wird es wieder am Mittwoch sein.
Joggen musste ich im letzten Jahr weglassen, Langlauf gefällt mir gar nicht.

Es bleiben aber Wandern, Rennvelo, Biken, Schneeschuhlaufen und neu einfach Fototouren. Ich habe vermehrt Freude gefunden an schönen (Foto)Stimmungen, meistens bin ich aber nur mit meiner kleinen Kompaktkamera unterwegs.

Mittlerweile ist die Liste meiner Touren auf über 100 angewachsen. Da wäre es jammerschade, wenn Google diesen Blog-Dienst einmal abstellen sollte (und irgendeinmal, früher oder später, wird das der Fall sein). Darum habe ich begonnen, alle Berichte in Fotobücher zu kopieren, jeweils 1 Buch pro 3 Monate. Das ist zwar ein enormer Aufwand, aber ich denke das lohnt sich.
Natürlich sind die Bücher eigentlich nur für mich wertvoll, aber bei Interesse könnten sie auch von anderen Personen bestellt werden - mir unbekannte Personen müssten sich dafür einfach in einem kurzen Kommentar melden.

Alle Berichte der früheren Jahre sind zu finden unter:

Jahr 2013: mittwochstouren13.blogspot.com

Jahr 2012: mittwochstouren.blogspot.com

Alfred Lehmann

Freitag, 29. August 2014

27.8.2014 Mit dem Bike: Grächen - Wannehorn

Wieder mal gibt's im Norden einen durchzogenen Mittwoch, wogegen es im Wallis einen "recht hibschen Tagg" werden soll, wie die Einheimischen sagen würden.
Was soll ich mich da am Thunersee mit Regen herumplagen, wenn es doch im Wallis hibsch ist!







Und tatsächlich:
Blick aus dem Zug bei Spiez....

















... und nur eine gute Stunde später in Grächen.











Kleines lauschiges (Touristen-)Seelein in Grächen:



Der Aufstieg zur Hannigalp ist sehr steil, oft um 25%, grossteils nichts mehr für mich zum Fahren.


Nur von der Hannigalp aus sieht man einmal das Matterhorn ...:


... das Weisshorn ist aber allgegenwärtig:


Blick hinunter nach Törbel und Moosalp auf der anderen Talseite:


Die Schönwetterwolken kommen und vergehen sogleich wieder:




Der linke der beiden Gipfel ist mein Ziel, das Wannehorn.

Die letzten 100 Höhenmeter muss man zu Fuss hochsteigen.
Oben das Panorama ins Saasertal:



Fletschhorn, Lagginhorn und rechts das Weissmies.
Letzteres habe ich vor Jahren einmal in einer Gruppe mit Bergführer bestiegen, so nach dem Motto: einmal im Leben einen 4000er besteigen.

Vorsicht: Ich glaube das sind Ehringer-Kühe, die mir da den Weg verstopfen:


Dies ist noch eine schöne Wegpartie.

Aber alles in allem bin ich durchzogen zufrieden mit dieser Biketour.
Es sind nicht die Länge oder die Höhendifferenz, die mir zu schaffen machen.
Aber ein Grossteil der Strecke ist einfach zu steil, um die 20 - 25% Steigung, auf teils ruppigen Strässchen, das ist kein Genuss.
Ich nehme ja den Bereich 15-ca 20% "auf meine Kappe", da kann ich nicht mehr fahren, wo andere sich noch hochwuchten.
Aber über 25 bis gegen 30% fährt wohl keiner mehr hoch.
Und auch im oberen Teil sind schöne Singletrails Fehlanzeige.
Es hat einfach steile, planierte Skipisten-Traversen, die als Bikeweg markiert sind und die man grossteils hochmarschieren muss.
Ich kann drum Grächen nicht gerade als Bike-Eldorado empfehlen.
Wenn man nichts zu bieten hat, sollte man vom Tourismusverein nicht Biketouren vorschlagen, sondern es besser als "Wanderparadies" bewenden lassen - als Wanderung wäre die Tour in Ordnung gewesen.

Vielleicht werden nun gute Biker (wie z.B. mein gelegentlicher Leser Black Coffee) mir empfehlen, ich solle mein Bike halt besser verkaufen und nur noch auf kinderwagengängigen Wegen etwas spazieren gehen..????


Am Nachmittag wieder in Grächen fahre ich noch etwas den Bissen entlang:

Dies ist das beste Bild von vielen Versuchen mit dem Selbstauslöser, (nicht etwa zu verwechseln mit einem Selfie!, der Fotoapparat steht hier auf dem Boden):








Manche Versuche haben auch so ausgesehen:





oder so:








Auf der Talfahrt habe ich dann noch ein paar schöne Pilze gefunden, Fliegenpilze und einen schwarzen, den ich nicht kenne:






Mittwoch, 20. August 2014

17.8.2014 Wanderung Lenk - Rawilpass - Lac de Tseusier

Wer mir nahe steht weiss, dass ich diese Woche überhaupt keine Zeit habe für eine Mittwochstour.
Sonja hat am Freitag ihre Hochzeitsfeier!
Eben auf der Hohlinde...   Bild von dort siehe Blog der letzten Woche.

Dafür habe ich am Wochenende eine schöne Wanderung über den Rawilpass gemacht.

Auf der Iffigenalp ist um 9.30 erst grad die Sonne aufgegangen.
Es ist für mich immer wieder erstaunlich, dass man von der Iffigenalp auf gutem Weg durch diese steile Felswand hochkommt.



Weiter oben ist die Sonne noch etwas später dran:









Etwa auf halber Höhe sieht man ein letztes Mal hinunter zur Iffigenalp und in die Lenk:



Kurz vor dem Pass....  :


... und gleich dahinter kommt die schöne Hochebene, für die sich diese Wanderung immer lohnt:











Hinten der Rohrbachstein, den man im Bernbiet von überall her gut sieht.

Da war ich vor Jahren einmal mit Jörg oben - zuoberst war das für meine Verhältnisse an der Grenze.


Kleiner Bergsee auf der Plan des Roses.




Den Apollofalter muss ich immer fotografieren, wenn ich einen sehe. Sie halten zum Glück immer etwas still für meine Bilder, im Gegensatz zu anderen, denen ich oft erfolglos nachrenne (es hätte da oben noch andere gehabt). 



Dann kommt auch schon der Lac de Tseusier in Sicht, ein Stausee.


Hier kommt mir immer die alte Geschichte vor mehr als 30 Jahren in den Sinn:
Wir kamen ebenfalls vom Rawilpass runter, als uns am See ein VW Käfer mit deutscher Nummer entgegenkam.
Der Fahrer schaute etwas ungläubig zum Fenster heraus auf die Wand vor ihm und fragte uns, ob es da wirklich nach Interlaken gehe...


Er hatte ein Karte vor sich, auf welcher der damals geplante Rawiltunnel gestrichelt eingezeichnet war...
Ich musste ihm dann besser den Weg über die Grimsel oder allenfalls durch den Lötschberg erklären - kleiner Umweg halt.


Spätestens hier hätte der Käfer seine liebe Mühe gehabt.

Vom Stausee geht nur 1 Postauto täglich um 17 Uhr ins Tal.
Ich bin noch 3 Stunden zu früh und beschliesse darum, noch etwas talwärts weiterzuwandern in der Hoffnung, noch ein paar Schmetterlinge oder Blumen zu finden.

Doch es hat sich nicht gelohnt.

Der Weg führt steil eine Schlucht hinunter, viel im Schatten und durch den Wald.
Er ist auch kaum begangen und ich hoffe bei diesem Anblick, dass er nicht noch von den Unwettern der letzten Woche verschüttet ist:



Als ich dann aber Bike-Bremsspuren sehe, bin ich erleichtert. Wenn man da mit dem Bike herunterfährt, dann schaffe ich es zu Fuss auch.

Weiter unten muss ich noch lange auf der Strasse marschieren, auf der dann bald das 17 Uhr-Postauto daherkommen sollte.
Ich bin ziemlich frustriert - hebe nur einmal den Daumen und schon hält gleich das erste Auto an!
Aelterer Mann alleine mit Wanderstöcken und Fotoapparat, müde aussehend, den kann man schon einladen.....


Donnerstag, 14. August 2014

14.8.2014 Fototour am Amsoldingersee und Uebeschisee

Anstelle der geplanten Tour auf Stockhorn mache ich bei der zeitweise dichten Wolkendecke eine kürzere Fototour an den Amsoldingersee und Uebeschisee.


Die Kirche von Amsoldingen ist sehr alt, ursprünglich etwa aus dem Jahr 1000.
Später wurde das Kirchenschiff um 1200 wieder aufgebaut und der Kirchturm ums Jahr 1400 angefügt.



An den Bächen und Wiesen um die beiden Seen hat es allerlei Getier:




Man kommt nirgends ganz ans Seeufer ran. Ich stapfe zwar etwas durch Unterholz und Sumpfgebiet, aber ich will mich ja auch nicht mit Mme de Meuron resp. ihren Nachkommen anlegen.
Das Schloss Amsoldingen mitsamt des ganzen Sees gehörte ihr einmal, sie ist 1980 fast Hundertjährig verstorben.
Sie verkörperte als wohl letzte die alte Berner Aristokratie.
Ich erinnere mich, sie in der Jugendzeit auch mal in Bern gesehen zu haben mit ihrem grossen Hut, dem Hörrohr und den Windhunden daneben.

Die beiden bekanntesten Müsterchen von ihr erklären ihr ganzes Denken, ihre Welt:
"Syt Dich öppech, odech nämet Dich Lohn?"
"I wohne Junkechegass 6-12, u ds Schloss Chümlige ghöcht ou no mich."



Der Aussichtspunkt Hohlinde in der Nähe mit Aussicht auf den Amsoldingersee und den Thunersee:



Das wäre doch auch mal ein schöner Ort z.B. für eine Hochzeitsfeier unter freiem Himmel, mit Aussicht..


Der Uebeschisee, ebenso verträumt.







Ein andermal, bei schönerem Wetter, mache ich wieder eine längere Tour.